Peter F. Weitzel

Was ist die Chemotherapie bei Prostatakrebs?

Die Chemotherapie, umgangssprachlich kurz Chemo genannt, ist eine Möglichkeit, Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium zu behandeln. Ihre Anwendung erfolgt fast ausschließlich zum Stopp des Tumors und des Wachstums von Metastasen, um so eine Lebensverlängerung des Patienten zu erreichen. Eine Heilung ist auf diese Weise leider nicht möglich.

Erfahren Sie in diesem Artikel unter anderem, wie eine Chemotherapie wirkt, wie ihr Ablauf ist, ob eine solche Behandlung für Sie infrage kommen kann und welche Nebenwirkungen sie hat.

Wie funktioniert die Chemotherapie?

Um die Funktionsweise einer Chemotherapie darzustellen, möchte ich folgenden Vergleich anführen:

Stellen wir uns unseren Körper wie einen großen, belebten Rummelplatz vor, zum Beispiel das Oktoberfest in München.

Unter den Menschenmassen, die die Zellen unseres Organismus hier repräsentieren sollen, befinden sich neben den Besuchern eine angemessene Zahl von Versorgungs- und Sicherheitskräften, die auf Ihren Spezialgebieten tätig sind:

Information, Nahrung, Getränke, Vergnügen, Sicherheit, Brandschutz und medizinische Versorgung werden, analog unseren körpereigenen Abwehrkräften, kontinuierlich sichergestellt.

Plötzlich erscheinen einige Chaoten (Krebszellen) auf der Wies’n, die mit äußerster Brutalität auf alles losgehen und die durch Drohung und Erpressung außerdem noch ständig friedliche Besucher (gesunde Zellen) zum Mitmachen zwingen.

Zunächst ist ihnen niemand gewachsen, aber die bestehenden Sicherheitsstrukturen könnten sich, wie unser Immunsystem, unter Beteiligung von beherzten Besuchern schnell zu einer wirksamen Abwehr formieren, die Übeltäter isolieren und weiteren Schaden verhindern. Das Oktoberfest könnte vielleicht ungestört weitergehen. So weit, so gut.

Aber ein misstrauischer Innenminister (das wäre die Rolle des Arztes) befiehlt: „Theresienwiese aus Hubschraubern flächendeckend mit Giftgas besprühen!“.

Schon ist das Problem auf andere Weise gelöst. Nur müssen Personal und Gäste, nämlich unsere gesunden Körperzellen, ebenfalls in Särgen abtransportiert werden.

Einen anderen Vergleich, den ich einmal gelesen habe: Eine Zimmerpflanze mit Läusebefall wird einfach mit Säure besprüht. Die Läuse sind dann garantiert weg – die Pflanze allerdings ebenso.

Wie wirkt eine Chemo?

Erfunden oder entwickelt wurde die Chemotherapie schon in der mittelalterlichen Heilkunde. Damals ging man mit Giften (zum Beispiel Arsen) und giftigen Metallverbindungen gegen eine Anzahl von Krankheiten vor.

Krankheitserreger wie Viren und Bakterien hatte man damals noch nicht identifiziert. Man fand einfach empirisch heraus, dass bestimmte Gifte bestimmte Krankheiten ausrotten konnten.

Aus dieser Zeit stammt der berühmte Satz von Paracelsus: „Ob ein Stoff giftig ist oder heilend wirkt, ist nur eine Frage der Dosis.“ In Wahrheit hat man schon damals viel mehr Menschen zu Tode gequält als geheilt.

Ende der 1940er Jahre wurde die Chemotherapie dann verstärkt in der Krebsbekämpfung eingesetzt. Die Folgen der Behandlungen waren mit noch höheren Sterberaten verbunden.

Heute glaubt man, die Wirkungsweise der angewendeten Gifte in den Zellen bis hinein in den Molekularbereich nahezu vollständig geklärt zu haben.

Spezielle Zellgifte, sogenannte Zytostatika, wirken besonders stark auf Zellen, die sich durch Teilung schnell vermehren. Weil das bei Krebs normalerweise der Fall ist, ist er gegenüber diesen Medikamenten ganz besonders sensibel. Soweit der hoffnungsvolle theoretische Lösungsansatz.

Zwar trifft das im Allgemeinen auf Krebszellen zu, doch leider bei weitem wieder nicht auf alle. Außerdem gibt es in unserem Körper weitere, ebenfalls schnell wachsende Zellstrukturen. Und die sitzen ausgerechnet in den besonders lebenserhaltenden Systemen wie

  • im Blut,
  • im Rückenmark,
  • im Nervensystem,
  • in den Nieren und der Leber,
  • auf den Schleimhäuten (auch im Magen-Darm-Trakt) und
  • in den Keim- und Haardrüsen (deswegen immer der Haarausfall bei Chemotherapien).

Muskel- und Bindegewebe weisen zwar nicht so große Teilungsraten ihrer Zellen auf, werden deshalb trotzdem nicht unbedingt geschont.

Gegenwärtig gibt es noch keine Methode, das Zellgift ausschließlich mit den Krebszellen in Berührung zu bringen. Über Infusionen, Injektionen, über den Verdauungsweg oder mit Salben bei Hautkrebs, werden die entsprechenden Medikamente in unseren Körper eingebracht.

Also werden über den Blutkreislauf unsere anderen Organe und Körperregionen unbeabsichtigt genauso geschädigt, womit die schweren Erscheinungen bei den Nebenwirkungen erklärbar werden.

Unglücklicherweise wird unser Immunsystem bei einer Chemotherapie fast vollständig lahmgelegt und liefert uns jedem kleinen Krankheitserreger hilflos aus.

Um das Maß vollzumachen, sind einige Krebszellen und Krebsarten resistent gegen alle Formen von Zellgiften. Vor allem, wenn sie vom Blutkreislauf abgekoppelt sind oder sich in einem stark sauren Milieu befinden. Wieder andere Krebszellen, man schätzt so um die 50%, sind immer gerade in einer Ruhephase, ohne sich zu teilen.

Weil das Zellgift aber auf die Zerstörung des Genoms der Zellen gerichtet ist, um die Weitergabe der Erbinformationen der DNA und damit Nachkommen der kranken Zellen zu verhindern, wirkt es auf ruhende Zellen überhaupt nicht. Welch ein Dilemma!

Tausende von Chemotherapien werden ständig durchgeführt, obwohl bis heute weltweit kein einziger Nachweis der Wirksamkeit erbracht wurde. Warum gibt es wohl nach so langer Anwendungszeit immer noch keine einzige zweifelsfrei seriös durchgeführte und dokumentierte Studie über Chemotherapien?

Selbst die so viel gepriesenen „seriösen“ Studien, die als Beweis angeführt werden, haben inzwischen denselben Stellenwert wie alle sogenannten Gutachten erreicht: Das Ergebnis steht schon lange vorher fest. Die negativen Ergebnisse werden einfach unter den Tisch gekehrt. In der Praxis haben sich dann die negativen Probanden massenweise „nicht mehr an der Studie beteiligt“.

Dafür werden aber genauso viele Patienten durch die unerträglichen Nebenwirkungen der Medikamente maßlos gefährdet, gequält, entstellt und vergiftet. Im Gegenteil, eine Chemo kann den Erfahrungen nach die Probleme sogar noch verstärken, andere schwere Erkrankungen hervorrufen und damit die Lebenserwartung reduzieren.

Zum Glück mehren sich die Stimmen verantwortungsvoller Ärzte zur richtigen Einordnung der Chemotherapie. Als gepriesenes Allheilmittel gegen den Krebs hat sie sich jedenfalls nicht erwiesen, obwohl in der öffentlichen Meinung diese Position noch überwiegt und ärztlicherseits auch intensiv gepflegt wird.

Rückfallquote (Rezidiv) und Spätfolgen, die überhaupt nicht betrachtet werden, lassen sich mit den Endergebnissen nicht in ein vernünftiges Verhältnis setzen.

Wenn man sich die so emotionsgeladene José-Carreras-Gala für an Leukämie erkrankte Kinder im Fernsehen ansieht, scheinen trotz teuerster Forschung die Zahl der Sterbefälle inzwischen die Zahl der Heilerfolge weit zu übersteigen.

Offiziell war der Krebs eben stärker als die Wissenschaft, die nur wesentlich mehr Geld brauche, damit in Zukunft alle überleben. Niemand wird hinterfragen und je erfahren, wie viele dieser Kinder und Erwachsenen in Wahrheit mit der Chemo vergiftet wurden.

Natürlich werden bei der hochgradig zweifelbelasteten Chemotherapie die Kosten von den Krankenkassen getragen. Eine hocheffiziente Geldmaschine für Hersteller und Anwender, während die leidtragenden Patienten dabei durch die Hölle gehen müssen, um, vielfach viel zu früh, vielleicht im Himmel anzukommen.

Regelrechte Schreikrämpfe könnte man bekommen, wenn man erfährt, dass die Pharmaindustrie an den Mitteln zur Bekämpfung der Nebenwirkungen inzwischen wesentlich mehr verdient als an dem Milliardenmarkt Chemotherapie selbst. Es soll bisher auch nicht einen einzigen Arzt gegeben haben, der sich selbst oder seine Angehörigen jemals einer solchen Therapie unterzogen hätte.

Für gläubige Menschen stellt sich zudem die Frage, ob die Chemo als Behandlungsmethode nicht gegen Gott und die Schöpfung gerichtet ist; werden doch alle gottgegebenen Heilungsmechanismen ignoriert, außer Kraft gesetzt und sogar noch vernichtet.

Beim Prostatakrebs jedenfalls gehört eine Chemotherapie zum Glück nicht zu den schulmedizinischen Standardtherapien, weil er kaum darauf anspricht.

Das liegt wahrscheinlich daran, dass dieser Krebs, selbst wenn er sich als aggressiv entpuppt, wesentlich langsamer wächst als die meisten anderen Krebsarten. Die Zellteilung geschieht nicht so schnell, dass die Zellgifte ihre Wirkung entfalten könnten.

Peter WeitzelProstatakrebs – was nun?

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Was sind die Nebenwirkungen einer Prostatakrebs Chemotherapie?

In Abhängigkeit von den eingesetzten Zytostatika sind die Nebenwirkungen einer Chemotherapie üblicherweise

  • Erschöpfungszustände (psychisch und körperlich),
  • Antriebslosigkeit,
  • Haarausfall,
  • Brechreiz,
  • Übelkeit,
  • Nervenschädigungen,
  • Schleimhautentzündungen,
  • Infektionen und
  • versteckte Organschädigungen.

Die Verfahren und Medikamente der Chemotherapie wurden und werden natürlich immer weiterentwickelt und sind schonender und verträglicher geworden. Viele Zusatzarzneien helfen auch gegen die schlimmen Nebenwirkungen.

Gegenwärtig werden bei der chemotherapeutischen Behandlung von Prostatakrebs hauptsächlich die beiden Zytostatika Docetaxel und Cabazitaxel verabreicht.

Durch Kombinationen verschiedener Medikamente, aber auch mit anderen Therapien wie beispielsweise einer Hormontherapie, lassen sich allen Erfahrungen nach die Nebenwirkungen reduzieren und die Ergebnisse auch im Hinblick auf eine höhere Lebenserwartung deutlich verbessern. Gerade Letzteres kann die enormen körperlichen und psychischen Belastungen gegebenenfalls rechtfertigten.

Neuerdings steht ein spezieller Labortest zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Wirksamkeit der verschiedenen Zellgifte auf unseren speziellen und ganz persönlichen Krebs getestet werden können.

Wie läuft eine Chemotherapie ab?

Der Ablauf einer Chemotherapie ist recht unspektakulär. Zunächst erstellt der behandelnde Onkologe je nach

  • Alter,
  • körperlicher Verfassung,
  • weiteren Erkrankungen,
  • Körpergewicht und
  • Tumorklassifikation

ein persönliches Chemo-Regime, also die Verabreichung verschiedener Mittel und Dosierungen über eine individuelle Dauer hinweg.

Die Verabreichung des Medikaments oder der Medikamentenkombination – meist in Form einer Infusion – erfolgt dann ambulant in einer onkologischen Fachklinik oder Arztpraxis.

Chemotherapie bei Prostatakrebs: Verabreichung von Zytostatika per Infusion

Beim Onkologen traf ich Damen und Herren, sitzend am Tropf, einige in geselliger Stimmung beim lebhaften Austausch ihrer Krankengeschichten, während andere, von Betroffenheit gezeichnet, tief in sich versunken waren.

Das Fazit: Ja oder Nein zu einer Chemotherapie?

Der Anwendung einer Chemotherapie kommt beim Prostatakrebs wenig Bedeutung zu, weil dieser, wie bereits erwähnt, kaum darauf anspricht. Eine mögliche Heilung würde hier eine so hohe Dosierung verlangen, wie sie unser Körper nicht überstehen würde.

Gehen die Mediziner verantwortungsvoll mit der Krankheit um, so wird es beim Prostatakrebs gegenwärtig nur in Ausnahmefällen zu einer Chemotherapie kommen. Vorstellbar wäre das in einem bereits sehr fortgeschrittenen Stadium oder im Endstadium mit weitgehender Absetzung von Knochenmetastasen.

Wenn Sie persönlich eine Chemotherapie in Erwägung ziehen, dann sollten Sie dieses wissen:

Außer den oben genannten unmittelbaren Nebenwirkungen sind bei einer Chemotherapie weitere, dauerhafte Schädigungen zu erwarten, weil das natürliche Immunsystem auf das Stärkste geschädigt wird.

Zur Behandlung Ihres Prostatakrebses gibt es daher möglicherweise wesentlich bessere Möglichkeiten. Mehr dazu lesen Sie in meinem Ratgeber Prostatakrebs.

Häufige Fragen zur Hormontherapie bei Prostatakrebs

Kann man Prostatakrebs mit Medikamenten behandeln?

Prostatakrebs kann im Rahmen zweier Therapieansätze medikamentös behandelt werden, nämlich bei der

  1. Hormontherapie - Gabe von Medikamenten zur Unterdrückung des Hormons Testosteron
  2. Chemotherapie - Verabreichung von Zytostatika (Zellgifte)

Beide Behandlungsmethoden kommen im Normalfall nur bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom in Betracht.

Wie lange dauert eine Chemotherapie bei Prostatakrebs?

Die Dauer einer Chemotherapie wird vom behandelnden Onkologen unter Berücksichtigung des Alters und der körperlichen Verfassung des Patienten sowie der Tumorklassifikation individuell festgelegt. Für gewöhnlich erstreckt sie sich über mehrere Monate.

Wann wird eine Chemotherapie bei Prostatakrebs empfohlen?

Die Ärzte empfehlen eine Chemotherapie eventuell nur dann, wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat. Weil das Prostatakarzinom auf eine Chemo kaum anspricht, zählt sie nicht zu den Standardtherapien.

Chemotherapie oder Bestrahlung bei Prostatakrebs?

Die Entscheidung für oder gegen eine Strahlentherapie oder Chemo hängt von Ihrem individuellen Krankheitsbild ab. Bitte lassen Sie sich von Ihrem Arzt über über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen beider Behandlungsmöglichkeiten aufklären.

Wie verhält es sich mit der Potenz während und nach einer Chemotherapie?

Während einer Chemotherapie ist in der Regel das Allgemeinbefinden bereits in einem Zustand, der schon den bloßen Gedanken an Sexualität von vornherein ausschließt. Nach der Behandlung, wenn sich der Zustand für immer oder zeitweilig gebessert hat und der Kopf wieder frei ist, wird sich auch die Sexualität und damit die Potenz wieder melden.

Peter WeitzelProstatakrebs – was nun?

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Prostatakrebs